Brandanschlag auf Büro von WSRW-Partnerorganisation
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Die Brandstiftung bei der NGO Global Aktion in Kopenhagen, Dänemark, scheint politisch motiviert zu sein. Vor dem Büro wurden Anti-Westsahara- und Pro-Marokko-Graffiti gesprüht.

13. Januar 2025

Die Bilder in diesem Artikel können frei verwendet werden. Als Quelle ist „Global Aktion“ anzugeben. 

In den frühen Morgenstunden des 13. Januar 2025 wurden Molotowcocktails durch die Fenster des Kopenhagener Büros von Global Aktion, der dänischen Partnerorganisation von Western Sahara Resource Watch, geworfen. Auf dem Bürgersteig vor dem Gebäude sind heute noch Parolen wie „Die Sahara gehört zu Marokko“, „Stoppt die Unterstützung des Terrorismus“, „Marokko“ und „Fuck Polisario“ zu erkennen, auch wenn sie durch Frost und Wasser etwas verwischt sind.

Die Bewohner:innen der Wohnungen über den Büros von Global Aktion mussten in der Nacht evakuiert werden. Verletzt wurde niemand.

Global Aktion ist eine Solidaritätsorganisation, die ihre Wurzeln in der Anti-Apartheid-Bewegung hat und heute von Menschen getragene Bewegungen im globalen Süden bei ihrer Mobilisierung und ihrem Kampf für wirtschaftliche, demokratische und soziale Rechte unterstützt.

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Es ist nicht das erste Mal, dass die Organisation ins Fadenkreuz der Anti-Westsahara-Kräfte gerät: In der Vergangenheit gab es bereits Demonstrationen in Marokko vor ihrem Gebäude, und die Organisation hat bereits schriftliche Drohungen erhalten. Mit einem gewaltsamen Angriff hat jedoch niemand gerechnet. 

Morten Nielsen, Politik- und Kampagnenkoordinator von Global Aktion, sagt, dass alle in der Organisation zutiefst schockiert sind, dass ihr Einsatz für die Rechte des Volkes der Westsahara und gegen die marokkanische Besatzung sie zum Ziel eines solchen Angriffs gemacht hat. „Alle sind sehr erschüttert“, berichtet Nielsen, “das gesamte Büro ist verwüstet, alle technischen Geräte wie Computer müssen ersetzt werden. Wir sind sehr überrascht, dass sie solche Maßnahmen gegen uns ergreifen. Gott sei Dank kommt es in Dänemark nicht so oft zu politischen Brandanschlägen. Unsere Gedanken sind heute vor allem beim sahrauischen Volk, das seit fünf Jahrzehnten unter der marokkanischen Besatzung, Schikanierung und Einschüchterungen leidet“. 

Er selbst ist der Meinung, dass das Engagement von Global Action für die Westsahara „einige Leute wütend gemacht hat. Aber wir werden uns nicht zum Schweigen bringen lassen.“

Die Kopenhagener Polizei hat heute früh erklärt, dass sie den Fall „umfassend untersucht“. Gegen Mittag hielt sie eine Pressekonferenz ab. Die dänische Presse berichtete heute ausführlich über den Anschlag.

 

 

 

 

 

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